Festlied: «Los Guet»
Komponist: Hans Aregger
Vortrag: 5128
Leitung: Stadelmann Franz-Markus, Luzern
Kategorie: JG
Unterverband: ZSJV
Klasse: 1
Gesamteindruck
Der Sinn des Liedes wird gut erfasst und gefühlvoll nachempfunden. Der Vortrag wirkt ausgereift und - insbesondere im Liedteil - ausdrucksstark. Die Luzernerinnen erfreuen die Zuhörerschaft durch
ihren schönen Frauenchorklang. Eine überzeugende Darbietung mit
geringfügigen Abzügen.
Tongebung
Das besinnliche Lied wird mit wohlklingender Tongebung und guter Atemtechnik vorgetragen. Kultiviert, weich und beweglich. Kehlkopfschläge sind sauber und werden gekonnt angewendet.
Bei den Altstimmen ist der Registerausgleich zu wenig füllend. Unsicherheiten in den JT5-6 und 7. Hier ist die Begleitfunktion kaum hörbar.
Aussprache
Deutlich und gut verständlich. Passende, natürliche Jodelvokalisation.
Schlusskonsonant in der 2.Strophe im LT 20 bei "Gmüet" noch besser gewichten.
Rhythmik
Exakt umgesetzte rhythmische Notenwerte mit präzisen Punktierungen. Leichte Auftakte. Gut empfundener 3/4-Takt. Passende Tempowahl mit gemütlichem Walzertempo im Jodel. Sinnvoller Melodiefluss
mit richtig gesetzten Zäsuren.
Im JT 12 folgt im "ritardando" die Halbe Note jeweils zu kurz. Dann, wenn die Pause erwartet wird, singt der Chor bereits weiter. Etwas hastige Achtelnoten der Jodelstimmen in den JT 6 und 7.
Dynamik
Gefühlvolle, im Liedteil textgemässe dynamische Gestaltung. Deutliche "crescendi" und "decrescendi". Richtig gesetzte Fermaten. Natürliche Schwelltöne.
Stellenweise etwas gleichförmiger, brav gestalteter Jodel. Mit mehr Mut und Spontanität interpretiert, würde er noch stärker auf die Zuhörer ausstrahlen.
Harmonische Reinheit
Allgemein meistens ein harmonisch reines Klangbild. Die um einen halben Ton höher angestimmte Tonart kann bis zum Schluss gewahrt werden. Partiturgetreue Stimmführung. Stabile, strahlende
Hochtöne im Jodelteil. Die Chorbegleitung ist im Jodelteil rein und stimmsicher.
In der 3. Strophe wird die abwärtsführende Tonfolge in den LT 3 bis 4 zu tief intoniert. Im LT 12 gibt es in der letzten Strophe Tonschwankungen auf dem zweiten Akkord. Der Halbtonschritt der 2.
Sopranstimme ist nicht rein. Ebenso getrübt ist an dieser Stelle der 2. Alt. Im LT 14 ist der erste Akkord in der 2. Strophe wegen den unterfassten Mittelstimmen unrein.
Die Intervalle der 2. Jodelstimme sind in den JT 3 und 7 unsicher und wackelig.
Juryleiter
Juror
Jurorin
Bircher Georg
Brügger Werner
Pfammatter Gurten Dayana
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