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28. Eidgenössisches Jodlerfest 2011 in Interlaken vom 16.-19.06.2011


Festlied: «B’hüet di Gott, mi Liebi Heimat» von August Wirz / Hedwig Egger-von Moos

Vortrag: 5503

Leitung: Stadelmann Franz-Markus, Luzern

Kategorie: JG

Unterverband: ZSJV

Klasse: 1



Gesamteindruck

Beispielhafte, begeisternde Interpretation. Ausdrucksstark und feinsinnig, mit freudig erlebter und engagierter Ausstrahlung. Schön, dass diese gehaltvolle Komposition auch einmal von einem Frauenchor (und erst noch so überzeugend!) gesungen wird.



Tongebung

Resonanzvoll. Ein Frauenchor mit zunehmend bestechender, satter Klangsubstanz, voll, warm und rund. Klanglich kompakt und mit sicherem „Bass“-Fundament. Durchwegs gut besetzte Register. Schöner, gut aufeinander abgestimmter Doppeljodel (Ausnahme JT 11). Rund und kräftig klingt der Jodeleinsatz im JT 5, jener im JT 7 gelingt nur in der 1. Strophe etwas weniger klar. Die Choreinsätze zB in den JT 7 und 9 der 2. und 3. Strophe ergreifen. Die Kehlkopfschläge sind meist gekonnt und sauber, werden aber auch diverse Male umgangen (zB beim Oktavsprung im Auftakt zum JT 7 oder im JT 11).



Aussprache

Deutlich und prägnant. Scharfe Konsonanten und schöne Klinger (zB r in „Bärge“, oder n in „grüene“). Beim Start überdeutliche Schluss-T im LT 1 und 2. Vorsicht Wortverbindung: im LT 8 der 2. Strophe „zischt“ es!



Rhythmik

Exakt und klar. Kaum nennenswerte Ungenauigkeiten (Punktierungen zB in den LT 3, 7 und 13). Gut gewähltes, sehr schön fliessendes Tempo. Spannungsvoll.



Dynamik

Deutlich textgestützte und erlebte Gestaltung. Abwechslungsreich und wohldosiert. Schön aus dem Melodieverlauf heraus gestaltete Bögen und Höhepunkte. Aussagekräftig.



Harmonische Reinheit

Sehr schönes Klangbild, die Reinheit wird bis auf Kleinigkeiten stets gewahrt (zB leichte Trübung im LT 11 und nicht ganz lupenreine Jodelhochtöne im JT 11 der 1. Strophe oder im JT 9 der 2. Strophe). Die Stimmführung ist einwandfrei und die Intonation rein. Sehr saubere Intervalle. Minime Steigtendenz. Die Modifikationen (Oktavierungen) der notierten Männer-Bass-Stimme überzeugen und klingen gut.



Juror

Timo Allemann